von Frieder » 14.08.2016, 10:46
Wenn ich das Babyalter von meinem Lebensalter abziehe, so geh ich etwas 70 Jahre ohne mir Gedanken über das Gehen gemacht zu haben.
In einem Jahr lege ich zu Fuß eine Strecke von etwa 5.000 km zurück. Ich habe keine Hüftbeschwerden, keine Wirbelsäulenbeschwerden, mir macht einfach das Gehen Spaß. Wenn ich mal aus irgendwelchen Gründen einen Tag nicht so gehen kann, wie ich möchte, dann fehlt mir etwas. Ich werde also auch nicht versuchen, etwas an meiner Art zu gehen zu ändern.
Wenn man sich Gedanken über das Gehen macht, sollte man auch beachten, in welchem Gelände man geht. Asphaltwege, Wege glatt gewalzt wie ein Tisch, sind für mich nicht schön zu gehen. Viele bestätigen das, indem sie zum Ausdruck bringen, dass das Gehen in einer Stadt sehr ermüdend sei.
Gehen auf naturbelassenen Wegen, über Stock und Stein erfordert mehr Aufmerksamkeit ist aber für meine Füsse wohltuender als auf Teerwegen zu gehen.
Ich kann mir auch nicht gut vorstellen, dass man bergab gut mit dem Ballengang zurecht kommt. Hingegen wird jeder, der bergauf geht, zuerst die Ballen belasten. Anders kann ich mir das alles nicht vorstellen. Überhaupt ist es sinnvoll, dass man beim Wandern auch Wanderstöcke gebraucht. Sowohl bergauf als auch bergab tun sie gute Dienste. Wanderstöcke entlasten Gelenke und Wirbelsäule.
Ich stimme dir aber voll und ganz zu, liebe Edeltraud, jeder muss das für sich entscheiden, ob er es mit dem Ballengang versucht. Probieren kostet nichts.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der hier auch schon angesprochen wurde, sind die Schuhe. Die Schuhe müssen fest sitzen und den Füssen ausreichend Platz geben, auch dann, wenn die Füsse uns schon zwanzig oder dreißig Kilometer getragen haben.
Für mich war es auch immer wichtig, nach einer Tagestour über etwa dreißig Kilometer, der Körper zu erfrischen, leichte Schuhe anzuziehen und noch zwei oder drei Kilometer auszulaufen. Das tut Geist und Körper gut.
Im Zusammenhang mit dem Gehen sollte man sich auch Gedanken machen, wieviel Gewicht unsere Füsse tragen müssen. Ein Mensch mit etwa 30 kg Übergewicht wird froh sein, dass er sich auf den eigenen Füssen noch über kurze Strecken bewegen kann. Aber das wäre vielleicht doch ein Gedanke, über den an anderer Stelle geredet werden kann.
Viele liebe Grüße von
Frieder